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INTEGRIERTE AUSWERFERSYSTEME

Bei integrierten Auswerfersystemen kann die Kolbenstange des Injektors drei Stellungen einnehmen: Füller geöffnet, Füller geschlossen und Füller nach vorne ausgefahren (auswerfen). Häufigster Grund für die Verwendung von Füllinjektoren mit integrierter Auswerferfunktion sind beengte Platzverhältnisse auf dem Formwerkzeug oder der Wunsch pneumatisch auszuwerfen. Wir führen verschiedene Bauarten, die je nach Maschinensteuerung, Anzahl der sich auf dem Formwerkzeug befindenden Injektoren und geometrischen Gegebenheiten des Formteils gewählt werden können.

BETÄTIGUNG DER AUSWERFERFUNKTION

Der Auswerferstößel des Füllers kann je nach Auswerfersystem auf zwei Arten betätigt werden:
1. Mechanisch: Hier wird die nach hinten aus dem Pneumatikzylinder herausragende Stange wie ein herkömmlicher Auswerfer durch die Auswerferplatte betätigt.
2. Pneumatisch: Hier betätigt ein pneumatisches Signal der Maschinensteuerung den Auswerferzylinder.


VOR- UND NACHTEILE BEIDER BETÄTIGUNGSFUNKTIONEN

Die mechanische Ansteuerung ist einfacher in den Produktionsprozess zu integrieren, da hier die Geschwindigkeit des Auswerfens durch die Maschinensteuerung direkt beeinflusst werden kann. Fährt der Auswerfer zu schnell aus, so kann es zu Beschädigung des Formteils und infolgedessen zum Verkanten desselben beim Entformen kommen. Insbesondere, wenn es sich nicht um flache Plattenbauteile handelt, oder wenn mehr als ein Injektor pro Kavität verwendet wird, sollte eine mechanische Betätigung gewählt werden. Bei flachen Bauteilen kann die pneumatische Ansteuerung gegenüber der mechanischen Ansteuerung Zykluszeit einsparen. Zudem wird hier keine Auswerferplatte benötigt.


PNEUMATISCH-MECHANISCHER KOMBIAUSWERFER (TYP AW)

Aktuell unser meistverkauftes System, da es aufgrund der einfachen Ansteuerung an nahezu allen Maschinen ohne zusätzliche Signale einzusetzen ist. Verfügbar bei folgenden Füllertypen: KSW, K1-50, KSW-K, EURO-SE, EURO-SN. Geeignet für verschiedenste Anwendungen.

VORTEILE

  • Einfache Ansteuerung (bei mechanischer Ansteuerung des Auswerfers wird kein zusätzliches Signal seitens der Maschine benötigt. Jede Maschine mit zwei Signalen kann hiermit arbeiten).
  • Wahlweise kann der Zylinder mit wenigen Handgriffen von der mechanischen zur pneumatischen Ansteuerung umgebaut werden. Dann wird jedoch ein zusätzliches Signal zum Auswerfen benötigt.
  • Die mechanische Ansteuerung funktioniert analog zu herkömmlichen Verfahren mit Auswerferstangen.

NACHTEILE

  • Bei der mechanischen Ansteuerung muss die Maschine mit der Auswerferplatte gegen einen Luftdruck im inneren des Pneumatikzylinders arbeiten. Die resultierende Kraft ist nicht unerheblich und kann zu Problemen führen, wenn sich viele Füller auf dem Formwerkzeug befi nden.
  • Der Zylinderaufbau ist relativ komplex, was die Montage und Wartung aufwendig gestaltet.
  • Sofern pneumatisch ausgeworfen wird, gilt: wie bei allen Pneumatikzylindern ist es nur schwer möglich, diese synchron zu betätigen. Die unterschiedlichen Längen der Zuleitungen sowie ein unterschiedlicher Verschleiß führen dazu, dass die Zylinder unterschiedlich schnell ausfahren.
  • Nur bis Pinole Ø20 möglich.

Pneumatische Ansteuerung

Pneumatische Ansteuerung

Mechanische Ansteuerung

Mechanische Ansteuerung

MECHANISCHER AUSWERFER (TYP AWII)

Der Auswerfer wird über die Auswerferplatte betätigt. Es muss jedoch zusätzlich während des Zyklus im Auswerferzylinder Druckluft anliegen, die dann gezielt abgeschaltet wird, wenn ausgeworfen werden soll. In der Regel muss die Maschine dazu über folgende Anschlüsse verfügen: Öffnen/Schließen und Auswerfer EIN/Auswerfer AUS. Ein noch recht unbekanntes System mit erheblichen Vorteilen gegenüber dem Kombiauswerfer. Aktuell verfügbar bei folgenden Füllertypen: K1-50 AWII. Grundsätzlich aber auch auf anderen Füllertypen möglich. Sehr gut geeignet für tiefe Bauteile.

VORTEILE

  • Einfacher Zylinderaufbau ermöglicht zügige Montage und Wartung.
  • Während des Auswerfens ist der Zylinder drucklos, wodurch die Maschine die integrierte Auswerferstange mühelos betätigen kann.
  • Auch bei großen Pinolen möglich (bis D2=30mm). 
  • Kürzerer Aufbau als „Kombiauswerfer Typ AW“. 
  • Variante mit durchgehender Kolbenstange ermöglicht sehr lange Auswerferhübe bei sehr kurzen Mantelrohrlängen (Z.B. Mantelrohr L1=150 mm, Auswerferhub L3 = 330 mm).

NACHTEILE

  • Neben den Signalen zum Öffnen und Schließen des Füllers wird ein Signal für die Auswerferluft benötigt.
  • Dieses muss permanent anliegen, bis zu dem Zeitpunkt, wenn ausgeworfen werden soll.
Pneumatische Ansteuerung

Pneumatische Ansteuerung

PNEUMATISCHER AUSWERFER (TYP AWIII)

Der Auswerfer wird durch ein pneumatisches Signal betätigt. Ähnlich wie bei dem mechanischen Auswerfer (Typ AWII) muss hier während des Zyklus im Auswerferzylinder Druckluft permanent anliegen, die abgeschaltet wird, wenn ausgeworfen werden soll. In der Regel muss die Maschine dazu über folgende Anschlüsse verfügen: Öffnen/Schließen und Auswerfer EIN/Auswerfer AUS. Bauartbedingt nur bei kleinen Pinolen möglich (D2 max. Ø12mm) und aktuell nur bei folgenden Füllertypen verfügbar: EURO-SN-AWIII. Geeignet für flache Bauteile, wie beispielsweise Sonnenblenden.

VORTEILE

  • Einfacher Zylinderaufbau ermöglicht zügige Wartung.
  • Kann auf Maschinen ohne Auswerferplatte verwendet werden.

NACHTEILE

  • Nur als pneumatischer Auswerfer verfügbar, i.d.R. nur mit kurzen Hüben. Geringe Schließkraft, daher nur kleine Pinolen möglich (D2 max. Ø12mm). Neben den Signalen zum Öffnen und Schließen des Füllers wird ein Signal für die Auswerferluft benötigt. 
  • Dieses muss permanent anliegen, bis zu dem Zeitpunkt, wenn ausgeworfen werden soll.
Pneumatische Ansteuerung

Pneumatische Ansteuerung

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Kröner ist ein familiengeführtes, global agierendes Unternehmen, das sich in der Partikelschaumbranche auf die Herstellung von Entlüftungsdüsen sowie die Entwicklung und Herstellung innovativer Lösungen im Bereich der Füllertechnologie spezialisiert hat.